Backpacking

Kambodscha – The Killing Fields

Nach einer weiteren Busfahrt – und einer scheinbar nicht enden wollenden Warterei an der kambodianischen Grenze (die Beamten waren zu sehr mit dem SMS-schreiben und dem Abstempeln von Reisepaessen groesserer Touristengrupen, deren Gruppenleiter Schmiergeld(?) gezahlt, beschaeftigt) kamen wir in Phnom Pehn an. Die Horde von Moto-Fahrern und ‚Cheap Hotel‘-Bruellern vor dem Bus schien noch aufdringlicher als in Vietnam, aber mittlerweile wussten wir ja, wie der Hase laeuft.. Nachdem ein ‚I bring you to cheap hotel‘-Brueller uns – zu seinem eklatantem Nachteil – auf unserer Stadtkarte gezeigt hat, in welcher matschigen Seitenstrasse wir uns befanden, konnten wir abermals zielstrebig – und ohne den Hotelpreis um seine Komission zu erhoehen – zum Hotel ‚unserer Wahl‘ spazieren :-)

Waehrend es in Vietnam so schien, als sei die gesamte Bevoelkerung gleich arm, so ist in Kambodscha die Kluft zwischen den Armen und den den Reichen offenbar sehr gross. Waehrend unserer Streifzuege durch die schlammigen Seitenstrassen Phnom Pehns wurden wir sehr haeufig von Kindern und verstuemmelten Kriegsveteranen angebettelt.

Angesehen haben wir uns in Phnom Penh neben dem Russian Market und dem Royal Palace mit der Silver Pagoda selbstverstaendlich noch The Killing Fields. Diese Massengraeber entstanden in den 70er Jahren als das Regime der Khmer Rouge ueber 2 Millionen Kambodschaner in Konzentrations- und Arbetislagern umbrachte. Das Ziel dieser Greueltaten – welche die Unmenschlichkeiten des Dritten Reiches in vielerlei Hinsicht uebersteigen – war u.a. die Erschaffung einer nicht-denkenden, stupiden und gehorsamen ‚Arbeiterklasse‘ zu Fuessen der Khmer Rouge. Im S21 – dem Hauptquartier der Khmer Rouge – wurden ‚Verdaechtige‘ verhoert und zu Tode gefoltert – von knapp 20.000 Insassen ueberlebten genau 7. S21 dient nun als Museeum. Die Bilder vom S21 lassen die Untaten nur erahnen…