Backpacking

Indien – Menschenauflauf

An unserem zweiten Tag in Neu-Delhi hatten wir noch ausreichend Sehenswürdigkeiten zur Auswahl, sodass es nicht langweilig wurde. Wir waren zum Beispiel beim Bangla Sahib Gurudwara Tempel, dem größten Sikh Heiligtum in Dehli und durften den Zeremonien der Gläubigen beiwohnen:


Außerdem waren wir an dem für alle Kasten zugänglichen Laxmi-Narayan-Tempel und beim Akshardam Temple Komplex, bei denen ausnahmsweise niemand Selfies mit uns machen wollte, denn Kameras und Handys waren verboten ;-)

Außerdem waren wir beim Meenza Bazar auf dem Sunday Market. Ich habe selten so ein Durcheinander aus Menschen, Tuktuks, Motorrädern, Tieren und natürlich lauthals ihr Ware anpreisenden Verkäufern gesehen. Taschendieben sind wir nicht zum Opfer gefallen und außer vielen bunten Eindrücken haben wir nichts mitgenommen. Aber den Trubel muss man wirklich mal erlebt haben!


Zwei komplette Tage in Neu-Delhi reichen nun aber auch, sodass wir spät nachmittags in Richtung Agra aufgebrochen sind, um am nächsten Morgen früh das Taj Mahal zu besichtigen.

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Indien – Selfies und Architektur in Neu-Delhi

Bei bestem Wetter hat unser Fahrer uns von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit kutschiert und wir haben unsere ersten Eindrücke gesammelt. Auf dem Programm standen unter anderem der Qutb Minar als frühes Meisterwerk der indo-islamischen Architektur, das wirklich beeindruckende Mausoleum von Humayun und die Moschee von Isa Khan Niazi.


Eines der Unesco Weltkulturerbe, das uns besonders gefallen hat, war das Rote Fort: eine riesige Festungs- und Palastanlage aus der Epoche des Mogulreiches.


Positiv aufgefallen ist uns, dass bei allen Sehenswürdigkeiten die Besucher zu 80% Einheimische waren! Björn und ich stachen irgendwie aus der Menge der Dunkelhäutigen hervor. Ein seltsamer Nebeneffekt davon war jedoch, dass an dem Tag über ein Dutzend Selfies und Gruppenfotos von uns und mit uns gemacht wurden: es scheint ein Hobby der jungen Inder zu sein, sich bei Sehenswürdigkeiten zusammen mit oder von hellhäutigen Touristen ablichten zu lassen und dabei ihre Englischkenntnisse zu erproben :-)

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Indien – Ein Subkontinent im monetären Ausnahmezustand

Anfang November wurden ohne Vorankündigung circa 86% des Bargeldes in Indien für ungültig erklärt: Alle 500 und 1000 Rupien Scheine sind ungültig und können nur noch bis Jahresende in der Bank gegen neue Scheine getauscht werden!

Die Auswirkungen sind genauso simpel wie drastisch: es herrscht akute Bargeld-Knappheit, fast alle Geldautomaten sind außer Betrieb und an den wenigen Geldautomaten, die noch Bargeld ausgeben, muss man stundenlang Schlange stehen.

Und warum das Ganze? Als Gründe für diese sog. Demonetarisierung wird das Eindämmen von Falschgeld und Korruption angeführt. Sehr wahrscheinlich geht es aber primär darum, die großen Mengen Schwarzgeld, die durch die unzähligen „steuerfreien“ Geschäfte der Inder entstanden sind, los zuwerden. Wer nämlich mehr als umgerechnet 3000€ der nun ungültigen Geldscheine gegen neue Scheine tauscht, der hat die Steuerfahndung auf dem Hals! Kein Wunder, denn nur knapp 1% der indischen Bevölkerung zahlt Steuern. Fast alle Geschäfte werden in bar abgewickelt und anscheinend ohne dass bisher viele Steuern dabei gezahlt wurden..

Nachdem wir vergeblich diverse angebliche Wechselstuben besucht haben, reifte langsam die Erkenntnis, dass wir leider nicht die gewünschte Menge Euros in Rupien tauschen werden: wir reden hier von läppischen 400€ bis 500€ für zwei Personen in einer Woche! Ohne Bargeld gibt’s keine Tickets für Züge, Busse, Taj Mahal und weitere Sehenswürdigkeiten..

Letztendlich haben wir uns nun dazu entschlossen, uns für 5 Tage einen privaten Fahrer zu buchen (vorausbezahlt  in einem Reisebüro per Mastercard) und uns primär Hotels auszusuchen, bei denen wir ebenfalls mit Mastercard zahlen können. Für den Anfang konnten wir bei dem besagten Reisebüro schonmal 55€ in 4000 Rupien tauschen und morgen sollen wir angeblich noch mal 30€ tauschen dürfen… Mal abwarten. Ab jetzt heißt es, mit dem Bargeld sorgsam umgehen und jede Chance zum Geldwechsel nutzen ;-)

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Indien – Auf geht’s

Nachdem der Schneider meines Vertrauens die Flaggen-Aufnäher unseres letztjährigen Backpacking-Urlaubes (Peru & Galapagos) auf meinen Rucksack genäht hat und ich selbigen gestern mit Klamotten für -5 bis +30 ° Celsius vollgestopft habe, stehe ich nun mit Björn am Flughafen und wir verabschieden uns von unseren Liebsten.

Der diesjährige Backpacking-Trip kann losgehen. Folgende Route steht auf unserem (Flug)plan: HAM -> SVO -> DEL, JAI -> DEL -> KTM -> PKR -> KTM -> DBX -> HAM


Auf geht’s ;-)

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Galapagos – Pinguine, Meeresleguane, Seelöwen und Haie

Für unseren letzten Urlaubstag hatten wir uns die Isla Tintorera als besonderes Highlight aufgehoben. Die kleine Inselgruppe liegt in der Bucht der Isla Isabela. Der Name stammt von unzählige Weißspitzenhaien (spanisch: Tintoreras), die sich zwischen den großen Felsen im ruhigen und klaren Wasser tummeln. Beim Schnorcheln konnten wir außerdem noch einige Galapagos-Pinguine, Seelöwen, einige bunte tropische Fische und eine riesige Meeresschildkröte hautnah beobachten.
  
Da die Isla Tintorera als Brutstätte und Kindergarten der Meeresleguane (auch bekannt als „Galapagos-Echsen“) gilt, wimmelte es dort nur so von den bis zu 1 Meter großen schwarzen Echsen mit den weißen Zacken auf dem Kopf und Rücken. Ein bisschen erinnern sie mich mit ihrem weißen Zacken-Irokesenschnitt an kleine Punkrocker ;-)
  
Der Ausflug war definitiv ein gelungener Abschluss unseres zweiwöchigen Backpacking-Trips!

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Galapagos – Auf dem Vulkan Sierra Negra

Heute haben wir früh morgens einen Ausflug zum Vulkan Sierra Negra gemacht. Der Vulkan hat den weltweit zweitgrößte Vulkankrater mit über 10 km Durchmesser und 300 Meter Tiefe. Zuletzt ausgebrochen war der Vulkan 1979. Wir sind bis in den Galapagos National Park gefahren und dann vom Dorf Santo Tomás zum Rand des 1.490m hohen Kraters gewandert. Da es etwas bewölkt war, konnten wir leider nicht den kompletten Krater überblicken. Dafür hatten wir vom benachbarten noch aktiven Nebenvulkan Chico, der auch auf der Route der knapp sechsstündigen Wanderung lag, eine spektakuläre Aussicht über die Insel Isla Isabela und die bizarre Lava-Landschaft. Auf dem Weg dorthin sind wir durch erkaltete Lava-Ströme, schwarze Lava-Hügel und seltsame Lavastein-Formationen gewandert – wirklich sehenswert!
 
 
  

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Galapagos – Schnorchelausflug in den Lava Tunneln

Frühere Lavaströme haben am Cabo Rosa eine bizarre Landschaft aus Bögen und Tunneln hinterlassen, die heute „Los Tunneles“ genannt wird. Die Bootsfahrt dorthin hat knapp 45 Minuten gedauert. Unter Wasser gab es dann aber einiges zu sehen: haufenweise Riesen-Meeresschildkröten, einige Weißspitzenhaie, verschiedene Rochen-Arten und sogar Seepferdchen. Wir kamen aus dem Staunen so schnell nicht mehr raus. 

  
Über Wasser hat sich die Artenvielfalt dann fortgesetzt: Maskentölpel, Pelikane, Galapagos-Pinguine und vor allem die urigen Blaufußtölpel. Auf dem Weg zum Cabo Rosa haben wir aus dem Boot sogar einige Riesen-Mantarochen gesehen. Total positiv geplättet von den zig Eindrücken heute freuen wir uns nun auf den letzten Tag morgen..
 
  

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Galapagos – Adlerrochen und Seelöwen am Concha de Perla

Morgens sind wir per Speedboot von der Isla Santa Cruz zur Isla Isabella gefahren. Am Hafen wurden wir von unzähligen in der Sonne faulenzende Seelöwen und Echsen begrüßt. Bevor unser Ausflug zum Cabo Rosa (Los Tunneles) begann, hatten wir noch Zeit, um direkt am Hafen beim Concha de Perla zu schnorcheln. Direkt 10 Meter vom Ufer entfernt bin ich fast vom vom Glauben abgefallen als mir erstmal ein knappes Dutzend Adlerrochen seelenruhig vor die Linse geschwommen sind! Wow! Achso, Seelöwen trieben sich dort natürlich auch unter und über Wasser herum ;-)
   
 

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Galapagos – Der lustigste Fisch der Welt

Unseren zweiten Tauchgang an der Insel Floreana haben wir am Cormorant Point gemacht. Dort haben wir neben einigen Schildkröten, verschiedenen Rochen und vielen Weißspitzenriffhaien auch den urkomisch aussehenden Rot-Lippen-Fledermausfisch getroffen, der von Galileo TV einst zum „lustigsten Fisch der Welt“ gekürt wurde. Das Foto ist nicht nachbearbeitet! Er scheint wirklich Lippenstift aufgelegt zu haben ;-)
 

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Galapagos – Tauchen mit Seelöwen

Nach einem guten Frühstück und einem ausführlichen Briefing mit Academy Bay Diving haben wir den ersten Tauchgang an der Insel Floreana gemacht. Das Tauchen auf den Galapagos ist nicht zu vergleichen mit der Karibik oder den Malediven, wo man unglaublich farbenfrohe Korallenriffe vorfindet. Dafür hat man auf den Galapagos Inseln sehr gute Chancen, Hammerhaien zu begegnen und anderen größeren Meeresbewohnern und Fischschwärmen. Wir hatten an diesem Tag Glück und haben tatsächlich drei Hammerhaie gesehen. Leider waren sie sehr kamerascheu und wieder aus dem Sichtfeld bzw. ich nicht schnell genug am Auslöser..

Umso zutraulicher waren jedoch die Seelöwen, die uns bei diesem Tauchgang am „Champion Islet“ immer wieder begegnet sind. Neugierig haben sie uns umkreist und die Flossen und Kameras inspiziert. Das Spiel mit den Seelöwen war wirklich unbeschreiblich und hat den Tauchgang einzigartig gemacht!
   

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Galapagos – Riesenschildkröten, in Riesig und in Winzig

Die Galapagosinseln sind ein aus 13 Inseln bestehendes Archipel im östlichen Pazifik und liegen knapp 1000 Kilometer westlich der ecuadorianischen Küste. Nach Ankunft auf der Galapagosinsel Santa Cruz sind wir mit dem Taxi erstmal zur Rancho Primicias gefahren. Dort leben haufenweise freilebende riesige Galapagos-Riesenschildkröten, denen wir in aller Ruhe bei ihrem langsamen Treiben zusehen konnten. Diese Tiere strahlen eine einmalige Ruhe aus und begeistern mich gleichermaßen. Entschleunigung pur!  

Anschließend waren wir in Puerto Ayora im Charles Darwin Center und haben etwas über die Aufzucht der Riesenschildkröten gelernt und dabei die vergleichsweise winzigen Nachfahren vom „Lonesome George“ (R.I.P.) beobachtet. George war einer der letzten seiner speziellen Art und hatte mit über 100 Jahren das Glück, sein Erbgut noch mit zwei Schildkröten-Damen zu teilen. Heute gibt es nur noch circa 5000 Galapagos-Riesenschildkröten- vor ein paar Tausend Jahren waren es mal schätzungsweise eine Viertel Millionen!  

In Puerto Ayora am Hafen haben wir dann u.a. noch Blue Footed Boobies im Sturzflug, zutrauliche Pelikane, haufenweise Echsen und Rote Klippenkrabben und eine auf der Parkbank schlafende Seerobbe getroffen.. Der heutige Tag war damit definitiv eines der Highlights unseres diesjährigen Backpacking-Trips, daher gibt’s diesmal auch ein paar mehr Fotos im Blogpost ;-) 

 

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Ecuador – Sightseeing in Santiago de Guayaquil

Auf unserem Weg zu den Galapagos Inseln mussten wir einen Tag in der ecuadorianischen Hafenstadt Santiago de Guayaquil zwischenstoppen. Wir hatten uns nichts besonderes vorgenommen und den Tag gemütlich damit verbracht, die Leguane im Seminario Park („Parque de las Iguanas“) zu beobachten, das bunte Treiben an der kilometerlangen Uferpromenade „Malecón 2000“ zu verfolgen und die teils kunterbunten Stadtteile Santa Ana und Las Peñas zu Fuss zu erkunden. Achso, unerwähnt lassen möchte ich auch nicht die über den Tag verteilte Überdosis Enchiladas con Queso / Pollo / Carne gepaart mit jeder Menge frischgepressten Fruchtsäften (es gibt an jeder Ecke einen „Saftladen“). Aber länger als einen Tag braucht man hier wirklich nicht verbringen..
   
 

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Peru – Der Wein der Wüste

Vor unserer Rückfahrt nach Lima besuchten wir mit einer privaten Tour noch zwei unterschiedliche Weinkellereien, um die Herstellung des alkoholischen Nationalgetränks Pisco, eine Art Brandwein, kennenzulernen.

OK, eigentlich stand ja die Verkostung diverser Pisco-Varianten im Mittelpunkt. ¡Salud! Von unserem Favoriten haben wir dann auch gleich mal ne Flasche mitgenommen. Da wir morgen nach Ecuador fliegen und keinen Wert auf zusätzliches Gepäck legen, hat sie den Abend in Lima nicht überlebt. Der Pisco war aber eine gute Basis für das exzellent zubereitete „Cuy“, dass wir abends in Lima gegessen haben, bevor wir in Calle de las Pizzas ein paar Bars besucht haben. Nein, vom „Cuy“ gibt’s kein Foto – einfach selber mal googlen ;-)

  
 

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Peru – In der Wüste

Die Oase Huacachina liegt nur wenige Kilometer von der Provinzhauptstadt Ica entfernt, ist aber rundum von Wüste umgeben.  

Nachdem wir die kleine Oase erkundet hatten, was zugegebenermaßen relativ flott ging, haben wir nachmittags eine Tour mit Sandbuggys gemacht und sind auf Snowboards die Dünen runtergebrettert!

Trotz langjähriger Snowboard-Erfahrung (natürlich im Schnee) war es wirklich nicht einfach! In der Gruppe waren wir auch die einzigen beiden, die (ausgestattet mit richtigen Snowboards, Boots und Bindungen) an einigen Dünen stehend runtergefahren sind. Der Rest hat sich flach auf dem Bauch auf Boards ohne Bindungen gelegt und ist „im Schuß“ runtergebrettert. Das haben wir auch einige Male gemacht und die Geschwindigkeit sowie der Adrenalin-Spiegel waren bei dieser einfacheren Variante zugegebenermaßen um einiges höher. Das war eine coole Aktion, die man unbedingt mal gemacht haben sollte, 1A!
   
 

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Peru – Im heiligen Tal der Inkas

Mit dem Anbieter Go2MachuPichu sind wir von Cusco in das Sacred Valley (Urubamba-Tal) aufgebrochen. Da wir einen privaten Guide gebucht hatten, konnten wir ganz im Sinne des „Frühen Vogels“ extra früh um 06:00 aufbrechen. So hatten wir bei vielen Sehenswürdigkeiten, bevor andere Touristengruppen eintrafen. Auf unserem Plan standen unter anderem Inka-Ruinen in Pisaq, in Ollantaytambo und im Dorf Chinchero. Unser Guide hatte wirklich ein ausgesprochen umfangreiches Knowhow, sodass wir an dem Tag quasi ein komplettes Erstsemester peruanische Geschichte studiert haben. 

Außerdem haben vier ältere Damen ihr aus Hülsenfrüchten und Kartoffeln unterschiedlicher Konsistent bestehendes Mittag mit uns geteilt. Über Geschmack lässt sich ja streiten – wir haben uns danach noch ein Hähnchen gegönnt ;-)
   

Nach der Tour wurden wir direkt in Cusco am Flughafen abgesetzt und wir sind nach Lima geflogen. Naja, nicht sofort. Erstmal hatte LAN Airlines unglaubliche 90 Minuten Verspätung, was mal wieder unseren kompletten Sicherheitspuffer vertilgt hat. In Lima sind wir dann in Windeseile mit dem Taxi zum Busbahnhof, um dort mit dem online gebuchten Soyuz Bus die vierstündige Fahrt in Richtung der Huacachina Oase anzutreten. Den gebuchten und bezahlten Bus hatten wir leider verpasst, aber mit tatkräftiger sprachlicher Unterstützung unseres Taxifahrers konnten wir dann direkt den nächsten nehmen!

Zum Glück hatten wir in Huacachina in einem Hostel zwei Betten vorgebucht, denn wir kamen außerplanmäßig erst nachts um 03:00 an. Da hätten wir weißgott keine Lust mehr gehabt, uns noch eine Unterkunft zu suchen ;-)

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Peru – Ist Koka ein Betäubungsmittel?

Nach dem Frühstück waren wir vor der Rückfahrt nach Cusco mit unserem Guide noch auf einer  kleinen Koka-Plantage. Aus Koka wird zum Beispiel Kokain hergestellt (aus 1 Kilo Koka-Blättern können 10 Gramm Kokain hergestellt werden). Man sollte meinen, Koka sei daher illegal. In Peru ist es das aber nicht. Koka hat einen extrem hohen Anteil an Vitamin A, B2, C und Protein! Und gegen die Höhenkrankheit hilft es auch sehr gut (wir sind in den letzten Tagen häufig oberhalb 3500m gewesen). Die halbe Bevölkerung inklusive Kindern kaut in Peru Kokablätter, was hierzulande unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. Ohne Kommentar ;-)
  

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Peru – Frühmorgentliches Papagaienkonzert

Vor dem Frühstück sind wir aufgebrochen zu den Papagai-Lehmbänken. Frühmorgens treffen sich dort hunderte Papagaeien und lecken am Lehm. Klingt komisch, ist aber so. Es war auf jeden Fall ein beeindruckendes Spektakel, den unzähligen Papagaien bei ihrem urigen Treiben zuzusehen und vor allem zuzuhören. Allerdings braucht man schon ein vernünftiges Fernglas, denn man darf nicht besonders dicht an die Lehmbänke rangehen. Mit meinem 250mm-Zoom-Objektiv kam ich nicht dicht genug ran.. 

Mit dem Boot sind wir dann weiter zu unserer nächsten Lodge. Auf dem Weg haben wir noch einen Fußmarsch durch den Dschungel zu einem beeindruckenden Giant Trees gemacht und haben einen Zwischenstopp am Machuwasi See eingelegt. Mit einem Floss haben wir das See-Ufer erkundet und neben einem Dutzend verschiedener Vogelarten mit teilweise seltsamen Frisuren auch ein fotoscheues Hund-großes Nagetier gesehen. Ich nenn es mal Peruanische Riesen-Wasser-Ratte..   

 

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Peru – Ab in den Bergnebelwald

Bei der Planung dieser Reise hatten wir immer den uns geläufigen englischen Begriff „Cloud Forest“ verwendet. Die deutsche Bezeichnung „Bergnebelwald“ hört sich zugegebenermaßen irgendwie komisch an. Der Name trifft es aber auf den Punkt, da im Gegensatz zum Regenwald die Baumwipfeln häufig nicht zu sehen sind – auf Grund von Bergnebel. Der Bergnebelwald ist der artenreichste aller Wälder in Ecuador und liegt sich zwischen 1000 und 3000 Meter Höhe in den Anden.

Ab Cusco sind wir mit Bioandean Expeditions in Richtung des Manu Cloud Forest aufgebrochen. Auf dem Weg haben wir in Ninamarca einen prä-Inka Friedhof besucht und waren im Wallfahrtsort Paucartambo, um einen Einblick in die einheimischen Tradition zu gewinnen. Anschließend ging es weiter in den Cloud Forest am Rande des Amazonas Regenwaldes, in dem wir u.a. den „Cock of the Rock“ getroffen haben. Nein, das ist nicht das, wonach es sich anhört ;-) Der Cock of the Rock ist der Nationalvogel Perus. Außerdem gab es in einem kleinen Reservat noch haufenweise anderes Getier zu sehen: viele teilweise anhängliche Äffchen, Tapire, Papagaien und einen Kayman.

Abends haben wir bei Einbruch der Dunkelheit mit einem kleinen Boot die letzten Kilometer durch den Bergnebelwald stromaufwärts genommen. Ausgerüstet mit Headlamps ging es zu Fuß durch den Dschungel zu unserem Nachtquartier: einfache seitlich offene Holzhütten mit je zwei Betten, zwei dringend nötigen Moskitonetzen, einer tierische Geräuschkulisse und dem perfekten Blick auf den klaren Sternenhimmel. 

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Peru – Machu Pichu, die verlorenen Stadt der Inkas

Machu Picchu ist eine der besterhaltenen Ruinenstädte und zählt zu den „Sieben Weltwundern“. Die Inkas erbauten die Stadt im 15. Jahrhundert in 2360 Metern Höhe auf dem gleichnamigen Berg in den Anden. Von Machu Picchu (zu deutsch „Alter Berg“) machten sich die Inka auf, um weite Teile der heutigen Länder Chile, Peru und Bolivien zu beherrschen.

Frühmorgens um 4:30 sind wir die ersten knapp 300 Höhenmeter von unserem Hostel im Tal Aguas Calientes bis zum Eingang von Machu Pichu marschiert. Es ging die ganze Zeit bergauf mit Taschenlampen über steinerne Treppen. Als einige der ersten Besucher haben wir dann den Gipfel Huayna Pichu bestiegen (weitere 300 Höhenmeter). Die Aussichten während des Aufstiegs und von oben auf die verlorene Stadt waren einmalig! Wir hätten auch noch viel länger dort oben bleiben können ;-)
Anschließend hatten wir dann noch genügend Zeit, um ausgiebig bei bestem Wetter die verlorene Stadt der Inkas zu erkunden und ein paar zutrauliche Alpacas zu treffen, bevor wir uns auf dem Rückweg den Luxus einer Busfahrt zurück nach Aguas Calientes gegönnt haben (12 USD für knapp 20 Minuten Busfahrt). Mit dem Zug geht es nun zurück nach Cusco und dort – Backpacker-typisch – ins Flying Dog Hostel.