BackpackingInselurlaub

Fiji – Zu Besuch bei Einheimischen

Nachdem ich einen Nachmittag am von jedem Reiseführer als bester Strand der Hauptinsel beschriebenen Natandola Beach verbracht habe, war mein eigentlicher Plan, mein Zelt dort aufzuschlagen und meine Reise am nächsten Tag fortzusetzen. Nachdem ich jedoch dann mit einigen Einheimschen, die Horse-Riding für die Touristen am Strand anbieten, ins Gespräch gekommen bin (ich wollte nicht für 10$ auf nem Pferd den Strand hoch und runter reiten!).wurde mir angeboten, in dem nahegelegenen Dorf bei den Einheimischen Fijis zu übernachten – und den Weg zum Dorf hab ich dann doch per Pferd zurückgelegt :-) Der Familie, die mich als Gast aufgenommen hat, habe ich selbstverständlich Geld für die Unterkunft und die Mahlzeiten gegeben. Die Kinder haben sich höchsterfreut über meine Süssigkeiten hergemacht – die konnte ich aufgrund meiner Zahnschmerzen (Ja. Arrgh!) nicht mehr essen und eigentlich waren die sowieso als Geschenk gedacht. In Fiji spricht jeder Erwachsene Englisch, Kinder lernen es erst in der Schule, was uns jedoch nicht davon abgehalten hat ausgiebig (ich in deutsch o. englisch, die Kinder in Fiji) zu kommunizieren *g Wenn man als Tourist in einem traditionellen Dorf wohnt, dann gehört es sich so, dem Chief (das ist quasi das Oberhaupt..der Bürgermeister *g*) als Zeichen der Dankbarkeit für die Gastfreundschaft ein Sevusevu zu überreichen. Als Sevusevu-Geschenk ist es am üblichsten, Kava zu überreichen. Der Chief war während meines Aufenthaltes leider zu beschäftigt (keine Ahnung, gab wohl ne Menge zu tun..fragt mich bitte nicht, was so ein Chief alles macht *g*) – deshalb hab ich mein Sevusevu – also den Kava, den ich bei meiner Ankunft in Fiji sofort gekauft hatte – meiner Gastfamilie überreicht.

Mein Sevusevu wurde angenommen, es wurden ein Lied gesungen (das ich natürlich nicht verstanden habe), kräftig in die Hände geklatscht und dann eine Kava-Zeremonie mit mir als Ehrengast (bekommt in jeder Runde die erste Kokusnuss-Schale voll Kava) veranstaltet. Das Zeugs (ähm, ich meine ‚der Kava‘) sieht nicht nur aus wie Flusswasser, sondern schmeckt auch ähnlich. Es wirkt aber in gewisser Weise sehr entspannend und ausserdem geht es ja nicht nur um das Getränk, sondern darum, sich locker entspannt in einer Runde zusammenzusetzen und bisschen zu schnacken.. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen hat mir ein Einheimscher sein Surfboard geliehen und ich hab mir nach den ersten paar guten Wellen nochmal n paar nette Souvenir-Wunden geholt :-( (Zum Glück nur an ein paar Steinen im Wasser und nicht an Korallen. Eine Korallen-Wunde am gleichen Fuss vom ersten Tag in Fiji trage ich nun leider immer noch mit mir herum, Korallen-Wunden sind dafür berüchtigt, dass sie sich mit einer 200%igen Sicherheit entzünden und nicht schmerzfrei heilen..)